Samstag, 18. Mai 2013

Akkutechnik: Lipo tiefentladen... Was tun?

Jeder der sich schon mal Lithium-Polymer-Akkus (Lipo) zu gelegt hat - sei es fürs RC-Hobby oder für handwerkliche Geräte - weiss wie teuer diese Akkus sind. Leider kommt es immer wieder dazu, dass sich ein solcher Akku tiefentlädt und vom Ladegerät nicht mehr akzeptiert wird.
Typischerweise sind RC-Fahrzeuge mit passendem Equipment ausgerüstet, so dass eine Notabschaltung durchgeführt wird, sobald die durchschnittliche Spannung pro Zelle auf weniger als 3V fällt (z.B. bei einem 2S-Akku also weniger als 6V). Akkuschrauber u.ä. verfügen über ähnliche Mechnismen.
Trotzdem kann eine Tiefentladung passieren (z.B. Leckströme wenn der Akku im Gerät verbleibt).

Warum werden diese Akkus vom Ladegerät nicht mehr akzeptiert?
Die Ladegeräte prüfen vor dem Laden, ob die Spannung für jede Zelle >2,7V bis >2,9V liegt.

Damit ist der Plan zur Rettung eines Akkus klar:
  • Mit einem alternativen Programm auf diese Mindestspannung laden.
  • ACHTUNG: Die Spannung für eine Zelle darf dabei auf keinen Fall >4,5V kommen.
  • ACHTUNG: Sollte eine Zelle heiss werden oder sich aufblähen: Sofort stoppen....

Die Warnung sind hier sehr ernst gemeint. Am besten sollte man diese Prozedur irgendwo durchführen, wo man ausreichend weit weg vom Akku ist und nichts brennbares in der Nähe ist. Die Spannung hält man z.B. bei einem NiMH-Programm niedrig, wenn man den Ladestrom auf 1/10C runterregelt.

Beschrieben ist das auch von anderen z.B. hier. Bei mir hat das mit Akkus funktioniert, welche >7 Jahre alt waren und sicher >1 Jahr tiefentladen waren. Das Ladegerät hat beide betroffenen Akkus wieder auf 95% laden können....

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